T H A I L A N D   
 

 

 Nong Khai

Nong Khai ist ungefähr 24 Kilometer von Vientiane, der Hauptstadt Laos, entfernt. Ihre ausgezeichneten Kontakte zum französisch geprägten Laos spiegeln sich auch in der Küche und den örtlichen Tempeln wieder. Seit April 1994 ist auch die Brücke Freundschaft Thai-Laos über den Mekong nach Vientiane dem Verkehr übergeben worden. Um die Grenze nach Laos zu passieren, braucht man ein im Reisepass eingetragenes laotisches Visum.

Nong Khai ist ein ausgezeichnetes Beispiel der Kultur im Isaan, welche im Nordosten Thailands dominiert. Durch eine Mischung der Thai und Lao Lebensweise entwickelte sich ein einzigartiger Lebensstil, welcher sich von anderen Teilen Thailands unterscheidet und welcher insbesondere bekannt ist für seine Wärme, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. In der Region wird vorwiegend der Isaan Dialekt gesprochen, der sich aus einer Mischung aus Thai und Lao entwickelt hat.

Nong Khai ist die Endstation der nordöstlichen Bahnstrecke von Bangkok über Khon Kaen und Udon Thani. Von und nach Bangkok kann man Nong Khai mit einen Zug früh morgens, früh abends oder mit dem Express, der einen Schlafwagen hat, in ca. 12 Stunden Fahrtzeit erreichen oder verlassen. Schlafkojen sind bequem, sauber und kosten je nach Ausstattung 500-1300 Baht. Allerdings sind Schlafwagen zu Hauptreisezeiten häufiger mal ausgebucht und es empfiehlt sich dann zu reservieren.

 
 Sehenswertes in Nong Khai

Es gibt viele Sehenswürdigkeiten in und um Non Khai, welche sowohl Thai als auch ausländische Touristen anziehen, einschliesslich  Sala Kaew Ku, einem Park mit übergrossen und surrealen Statuen; der berühmten Luang Por Phra Sai Buddha Statue, welche eine bemerkenswerte Geschichte hat; dem aussergewöhnlichen Phu Phra Bat Historical Park (obwohl er sich in der Provinz Udon befindet, ist der Park einfach von Nong Khai zu erreichen); und dem Thai-Lao Indochina Markt, bekannt als Tha Sadej Market, welcher sich über mehrere Strassen ausbreitet.

Ein beachtlicher Teil der Stadt ist eine Fussgängerzone, welche zum flanieren am Ufer des Flusses einlädt. Die Thai-Lao Freundschaftsbrücke, am 8. April 1994 eröffnet, war die erste Brücke über den niedrigen Teil des Mekongs und die zweite im Gesamtverlauf des Flusses.

 
 Freundschaftsbrücke Thailand-Laos

Mit der Eröffnung der Freundschaftsbrücke am 08.04.1994 erlebte die Region einen Wirtschaftsboom. Die mit Thailändischen, Laotischen und Australischen Mitteln erbaute Brücke verbindet das thailändische Ban Chommani am Westrand von Nong Khai mit Tha Na Laeng am anderen Ufer des Mekong, rund 20 Kilometer vor Vientiane. Die Brücke hat eine Länge von 1170 Metern. Es handelt sich um eine Hohlkastenbrücke aus Spannbeton.

Die Brücke besitzt zwei je 3,5 Meter breite Fahrspuren für Kraftfahrzeuge und zwei 1,5 Meter breite Fusswege. In der Mitte zwischen den beiden Fahrspuren befindet sich ein meterspuriges Eisenbahngleis. Die Baukosten beliefen sich auf 30 Millionen US-Dollar, die von der australischen Regierung als Entwicklungshilfe bereitgestellt wurden.

Die Freundschaftsbrücke  ist der meistbenutzte Grenzübergang mit Thailand. Man kann nicht zu Fuss oder mit dem Fahrrad hinüber, sondern muss den Shuttle Bus nehmen - Kosten: 20 Baht. Beim laotischen Grenzposten kann man ein Visa on Arrival beantragen. Es ist 30 Tage gültig und kostet US$35 (ausserhalb der normalen Arbeitszeit und am Wochenende 1 Dollar mehr). Wer mit Thai Baht bezahlen möchte muss mit einem höheren Preis rechnen. Es wird ein Passfoto benötigt, aber notfalls tut es auch eine Fotokopie des Passes. Ausserdem wird eine "Eintrittsgebühr" von 20 Baht verlangt; diese wird nach der Passkontrolle erhoben. Inhaber eines schweizerischen Passes brauchen kein Visum und müssen auch nichts bezahlen!

 
 Prajak Road

Traditionelle Seidenprodukte findet man in der Prajak Road im Village Weaver Shop. Hier ist man auf die Mutmee-Technik spezialisiert, die im Nordosten gebräuchliche Ikat-Färberei. Der Laden entstand als Arbeitsbeschaffungs-massnahme, um junge Frauen von der Abwanderung in die grossen Zentren abzuhalten. Die Auswahl ist gross, Seidenfans kommen voll auf Ihre Kosten.

 
 Indochina Markt - Tha Sadej Market

Auf dem Markt wird der rege Regionalhandel zwischen Thailand und Laos abgewickelt. Ein Visa Abkommen erlaubt es den Händlern beider Länder sich 3 Tage in Vientiane oder Nong Khai aufzuhalten. Nebst Töpfen und Pfannen, Nahrungsmittel, gibt es auch Kunsthandwerk und tolle Seidenprodukte. Der Markt liegt in der Nähe der Rimkhong Road und findet täglich statt.

 
 Wat Khaek - Sala Kaew Ku

Der Themenpark Wat Khaek erstreckt sich 5 Kilometer östlich der Stadt. Gründer des 1978 eröffneten Parks, auch Sala Kaew Ku genannt, war der thailändisch-indische Schamane  Luang Pu Bunleua Sulilat. Der von Laos nach Thailand geflohene Schamane kaufte 1978 das Gelände und erbaute den Park mit riesigen hinduistischen und buddhistischen Betonskulpturen.

Unter den überlebensgrossen Statuen fallen vor allem zwei ins Auge: Rahu, der Gott der Finsternis und die grösste Statue im Park, die 25 Meter hohe siebenköpfige Naga mit einem winzigen, auf dem zusammengerollten Schlangenleib sitzenden Buddha. Gesteigert wird die exotische Atmosphäre des Ortes durch Räucherkerzen und Flötenklänge.
 
 Wat Pho Chai

Der jüngst restaurierte und etwas aufgeputzt wirkende Wat Pho Chai liegt im südosten der Stadt am gleichnamigen Strassenmarkt. Seine Hauptkapelle zieren beeindruckende Naga-Balustraden, auf dem oberen Absatz als Treppenflucht bewachen zwei brüllende Löwen das heilige Buddha-Bildnis Luang Pho Phra Sai im Innern.

Dieser Buddha aus Gold mit einer rubinenbesetzten Fiale wurde einst im Lao-Königreich Lan Xang gegossen und stand später in Vientiane. Während der ersten Thai Invasion 1778 fiel er Prinz Chakri, dem späteren Rama I in die Hände. Bei der Überfahrt stürzte Bildnis in den Mekong, tauchte jedoch wie durch ein Wunder wieder auf und fand nach der Bergung seinen Platz im Wat Pho Chai. Der Wat ist täglich geöffnet.

 
 Phu Phrabat Historical Park

Phu Phrabat  ist ein Historischer Park in Thailand, er liegt in der Nähe der Gemeinde Ban Phue etwa 50 Kilometer nordwestlich von Udon Thani und etwa 50 Kilometer südwestlich von Nong Khai in einer für die Region durchaus untypischen Landschaft. Hier erhebt sich aus der ansonsten von Landwirtschaft  geprägten und durchwegs flachen Hochebene des Isaan eine tafelförmige Anhöhe, die von weitem sichtbar ist.

Während sie von Süden her markant ansteigt, endet sie im Norden vorwiegend in steil bis senkrecht abfallenden Felswänden und -klippen. Von hier aus hat man einen hervorragenden Blick in die Ebene des Mekong, und – bei gutem Wetter – sogar bis weit hinein nach Laos.

In mehreren Grotten oder Nischen unter ausgekehlten oder überhängenden Felsen finden sich Felszeichnungen, die in roter Farbe ausgeführt sind und unter anderem Menschen (Jäger) und Tiere - in der sogenannten Höhle der Menschen - Tham Khon und der Höhle der (roten) Rinder  Tham Wua (Daeng) - darstellen. Sie dürften in eine Zeit um 5'000-6'000 v. Chr.  zu datieren sein und belegen nicht nur die sehr frühe Besiedlung der Region, sondern auch die Nutzung der Anhöhe und ihrer Felsformationen für kultische und rituelle Zwecke. Die Felsen und ihre Aushöhlungen boten der nicht sesshaften Bevölkerung Unterschlupf und räumliche wie transzendente Orientierung. Für die gleiche Epoche wurde übrigens eine frühe bronzezeitliche Besiedlung im nahe gelegenen Ban Chiang nachgewiesen.

 
 Vientiane

Um die Stadt von der gleichnamigen Präfektur und der Provinz zu unterscheiden, lautet der offizielle Name Vientiane Capital. Vientiane ist sowohl in wirtschaftlicher, wie auch in politischer und kultureller Hinsicht das Zentrum von Laos. Die Stadt selber hat offiziell etwa 350'000 Einwohner, im Grossraum Vientiane leben etwa 620'000 Menschen.

Die Stadt und das Umland liegen in einer Tiefebene auf einer Fläche von ungefähr 4.000 Quadratkilometern. Vientiane erstreckt sich inmitten einer üppigen Landschaft über mehrere Kilometer am Ufer des Mekong, der die Landesgrenze zu Thailand bildet. Seit 1994 sind beide Länder durch eine "Thailändisch-Laotische Freundschaftsbrücke" verbunden, die hier als erste Brücke über den Unterlauf des Mekongs überhaupt erbaut wurde.

Verglichen mit den hektischen Hauptstädten anderer südost-asiatischen Länder macht Vientiane eher den Eindruck eines Provinzstädtchens. Es ist vor allem die ganz besondere Atmosphäre hier, die den Ort für viele so anziehend macht. Zu sehen gibt es, ausser Tempeln und wenigen Monumenten, und zum Teil schön renovierten Bauten aus der französischen Kolonialzeit, wenig. Nach all dem "Stress" des Herumstreunens in der Stadt kann man am Abend als Belohnung bei einem kühlen Beerlao am Flussufer entspannt den Sonnenuntergang über den Mekong geniessen.

Mehr über Vientiane und Laos »

 

 

 
                                                                                                                © Copyright by Karobathai