T H A I L A N D   
 

 

 Thailändisches Gesundheitswesen

Die Bewohner Thailands erfreuen sich meist sehr guter Gesundheit. Die Lebenserwartung stieg in den vergangenen Jahren ständig und liegt heute bei 70.4 Jahren bei Männern und 77.3 Jahren bei den Frauen. Während noch Ende der 1970er Jahre besonders auf dem Land so gut wie keine medizinische Versorgung existierte und traditionelle Heilkundige eine bedeutende Rolle spielten, hat sich der Zugang zum Gesundheitssystem seitdem stark verbessert. Seit November 2006 gibt es eine kostenlose ärztliche Grundversorgung. Dafür werden etwa 4,4 % des BIP aufgewendet, davon 57 % von staatlicher Seite und der Rest von privater Hand.

Dank der Fortschritte im Thailändischen Gesundheitssystem konnten Krankheiten wie Cholera oder Malaria weitgehend wirkungsvoll bekämpft werden. Etwa 600'000 Personen in Thailand sind HIV-positiv, ca 58'000 Personen sind an dieser Krankheit gestorben. Die Regierung bekämpft die Verbreitung dieser Krankheit mit wohlfinanzierten Programmen und konnte so die Anzahl der Neuansteckungen senken.

Neue Herausforderungen denen sich das Thailändische Gesundheitssystem stellen muss sind neue Epidemien wie die Vogelgrippe oder Wohlstandskrankheiten wie etwa die Fettleibigkeit.  Viele der Thailändischen Ärzte haben sich in den USA ausbilden lassen und praktizieren jetzt in Thailand auf westlichem Niveau. Stark zugenommen hat in den letzten Jahren ein Medizintourismus, mehr als 1 Million Menschen jährlich vor allem aus Asien und mit steigender Tendenz jetzt auch aus Europa und USA kommen nach Thailand um sich medizinisch behandeln zu lassen.

 
 Impfungen

Für die Einreise nach Thailand sind keine Impfungen vorgeschrieben, ausser bei Einreise aus einem Gelbfieber-Infektionsgebiet. Empfehlenswert sind Impfungen gegen Tetanus, Polio sowie Hepatitis A&B, für Reisen abseits der Touristen-zentren zudem die Einnahme einer Malariaprophylaxe. Dass in Thailand keine Impfungen vorgeschrieben sind, heisst nicht, dass das Land keine Gefahren birgt. 

Tetanus Impfung

Tetanus Impfung oder auch Wundstarkrampf genannt. Die Erreger sind weltweit in Strassenstaub, Gartenerde etc. vertreten. Zu einer Infektion kann es schon nach kleineren Unfällen, Aufschürfungen etc. kommen.

Diphtherie Impfung

Diptherie ist ein üble Atemwegsinfektion. Die Erreger können zudem eine Herzmuskelentzündung und Organschäden verursachen. Das Diptherie hochanstecken ist, ist die Diptherie Impfung eine klassische Thailand Impfung.

Polio Impfung (Pertussis)

Der Name Kinderlähmung ist absolut irreführend. Polio tritt bei Erwachsenden genauso auf und ist nicht minder schlimmmer - Lähmungen und verkrüppelte Gliedmassen, gelegentlich auch der Tod, sind die Folge einer Polio-Infektion. In Thailand sind seit mehreren Jahren keine Polio Infektionen bekannt geworden, die Krankheit gilt jedoch nicht als ausgerottet.

Hepatitis A & B Impfung

Hepatitis ist eine Entzündung der Leber und egal ob Hepatitis A oder B eine langwierige Sache die auch schlecht ausgehen kann. Da die Krankheit über eine Schmierinfektion (Toilette, Hand zu Hand, Türklinken etc.) übertragen werden kann und es um Thailand geht - ein sehr sauberes aber auch subtropisches Land, feucht, warm etc. - ist diese Impfung für Thailand absolut empfehlenswert.

Typhus Impfung

Thypus ist eine schwere Fiebererkrankung und wird von Bakterien aus der Salmonellen Familie ausgelöst. Die Übertragung erfolgt auch hier via Schmierinfektion. Eine Impfung ist als Schluckimpfung oder als Injektion vorhanden.

Tollwut Impfung

Möchte man länger bleiben und zieht ein Trekking durchs Goldene Dreieck rauf nach Birma oder einen Abenteuerurlaub nach Malaysia in Erwägung ist eine Tollwutimpfung für Thailand eine gute Sache und empfehlenswert.

Japanische Enzephalitis Impfung

Auch in Thailand wird die japanische Enzephalitis via Moskitostich übertragen. Normalerweise verläuft die Infektion harmlos. In einigen Fällen kann es nach 5 - 15 Tagen zu grippeartigen Symptomen kommen (Kopfschmerzen, Fieber, Erbrechen etc.) - schlimm wird es wenn die Erreger das zentrale Nervensystem befallen, Lähmungen, auch Atemlähmung und bei 30% der Tod kann dann die Folge sein.

 
 Krankenhäuser für Thailänder

2010 sind es in ganz Thailand 1'017 öffentliche und 316 private Krankenhäuser die vom thailändischen Gesundheitsministerium eine Lizenz bekommen haben. Das Gesundheitswesen in Thailand hat eine jahrhundertealte Tradition und teilt sich heute in den öffentlichen Gesundheitssektor, der von der Schulmedizin beherrscht wird, und in den privaten Bereich, in dem vor allem die traditionelle thailändische Medizin gepflegt wird, z. B. die thailändische Massage. 

Infolge der Reformen, die seit Beginn des 21. Jahrhunderts greifen, hat heute fast jeder thailändische Staatsbürger einen Anspruch auf gesundheitliche Versorgung, die zu 65 % vom Staat finanziert wird. Der Stand der medizinischen Versorgung ist durchgehend so gut, dass sogar ein Gesundheitstourismus entstanden ist. Dies hat auch mit den zu westlichen Ländern deutlich geringeren Kosten für die medizinische Versorgung in Thailand zu tun.

Probleme des Gesundheitssystems bestehen darin, dass die meisten Ärzte an Krankenhäusern und nicht in Privatpraxen arbeiten - häufig auch an mehreren gleichzeitig, so dass sie an einem Haus nicht ständig zur Verfügung stehen. Ungewohnt für westliche Patienten ist es auch, dass die stationäre Pflege weitgehend den Angehörigen des Patienten überlassen wird, von denen auch erwartet wird, dass sie beim Patienten übernachten. Das Krankenpflegepersonal beschränkt sich weitgehend auf das Verteilen des Essens und der Medikamente sowie Routinearbeiten, wie Fiebermessen.

Seit 1977 lässt das Gesundheitsministerium Impfungen durchführen. Diese wurden mit der Zeit an wechselnde immunolgische Bedingungen angepasst. Dabei wurden grosse Fortschritte erzielt. 95 % der unter Einjährigen erhalten Impfschutz gegen:

BCG

Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung und Tetanus

Hepatitis B

Dies führte allein im Zeitraum von 1999 bis 2004 zu einer beträchtlichen Senkung derjenigen Krankheiten, die mittels Impfung verhindert werden können, und Kinderlähmung tritt seit 1997 überhaupt nicht mehr auf. Die jeweiligen Zielgruppen der Impfungen, meist Kleinkinder, werden regional überwacht und deren Eltern gegebenenfalls zu den Impfungen aufgefordert, um eine möglichst hohe Impfrate zu gewährleisten. Obwohl die Impfrate mit 95 % recht hoch ist, gibt es Probleme bei abseits siedelnden Gruppen, wie den Bergvölkern und der armen ländlichen Bevölkerung, bei denen die Impfrate sehr gering ist.

Das Gesundheitsministerium unternahm seit dem Ende des 20. Jahrhunderts Anstrengungen, die öffentliche Krankenversicherung zu stärken. Eines der Programme war da so genannte "30-Baht-Versicherungsprogramm", das im April 2001 begonnen wurde. Es wurde zunächst als Pilotversuch in sechs Provinzen in Zusammenarbeit mit Gesundheitseinrichtungen der Regierung gestartet, das von 1,3 Millionen Menschen genutzt werden konnte. Im Oktober desselben Jahres wurde es ausgeweitet auf alle Provinzen des Landes und einige Bezirke von Bangkok unter Beteiligung von 1.017 öffentlichen und 316 privaten Einrichtungen. Damit wurden 38,8 Millionen Bürger erfasst, also mehr als 60 % der Thailänder. Im April 2002 wurde in allen Bezirken und Landkreisen des Landes die 30-Baht-Regelung eingeführt, so dass 45 Millionen Bürger krankenversichert waren.

 
 Medizintourismus

Um in der Zukunftsbranche Medizintourismus erfolgreich zu sein, investieren die Betreiber der Privatkliniken in moderne Technologie und heben die Standards durch internationale Zertifikate auf westliches Niveau. Der Medizintourismus wird zu einem immer bedeutenderen Wirtschaftsfaktor. Vor allem die Kosten-explosion im Gesundheitswesen vieler westlicher Länder trägt zur Globalisierung der Gesundheitswirtschaft bei.

Thailand und Indien sind führend im Medizintourismus. Insgesamt wird Asien in naher Zukunft mit etwa 780 Millionen Gesundheitstouristen 40 Milliarden US-Dollar im Jahr umsetzen.

Thailand hat schon vor langer Zeit die Chance eines Milliardengeschäftes für Gesundheitsleistungen an ausländische Patienten frühzeitig erkannt und steht heute zu Recht mit Abstand an erster Stelle der Schönheitschirurgie weltweit. Kompetenz, Qualität und Leistung unterscheiden die modernen Kliniken Thailands von anderen Anbietern auf dem breiten Feld der plastisch ästhetischen Chirurgie. Kliniken wie das Phyathai Hospital oder Samitivej Hospital bieten ihren Patienten nicht nur medizinische Leistungen auf höchster Qualitätsebene, sondern ebenso einzigartigen Komfort im Servicebereich der weltweit in dieser Form nirgendwo anders auch nur ansatzweise zu finden ist.

Betrachtet man aktuelle Statistiken so können sie schnell feststellen warum die thailändischen Chirurgen tatsächlich zur Weltelite zählen. So liessen sich in Deutschland 2008 ungefähr 75.000 Patienten in der Schönheitschirurgie behandeln. In Thailand waren es im selben Zeitraum ungefähr 1,4 Millionen. Und diese Zahlen sind stetig steigend.

Das Bumrungrad International Hospital in Bangkok geniesst international einen ausgezeichneten Ruf. Von den mehr als eine Million Patienten, die 2005 dort behandelt wurden, stammten 400'000 aus dem Ausland. In dem grössten Privatkrankenhaus Asiens sind die 19 Operationssäle rund um die Uhr in Betrieb, die Behandlungsräume werden 16 Stunden pro Tag genutzt, die Computer-tomografen sind täglich 20 Stunden im Einsatz. Die Folge: Die durchschnittliche Wartezeit auf den Arzt beträgt nur noch 13 Minuten.

   

 

 

 
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