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T H A I L A N D
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Unterwasserwelt Thailand
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Ein
grosser Teil des natürlichen Reichtums Thailands liegt
unter Wasser. Über 200 Korallenarten bilden den
schillernden Lebensraum für ebenso bunte Fische und
andere Meeresbewohner. Der
aussergewöhnliche Artenreichtum der Unterwasserwelt des
asiatischen Königreichs entsteht durch die Verbindung
zweier Ökosysteme, der Andamanensee im Westen, ein Teil
des östlichen Indischen Ozeans, und dem Golf von
Thailand im Osten. |
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Viele der
international anerkannten Tauchresorts wie Phuket, Phi Phi Islands oder die
Weltklasse Tauchbasen der Similan und Surin Islands
liegen in der Andamanensee. Der Golf von Thailand
beheimatet hingegen den grössten
Unterwasser-Nationalpark dieser Region, Mu Ko Ang Thong.
Auch die unter Tauchern berühmten Inseln Ko Samui und Ko
Tao liegen im Golf von Thailand. |
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Korallenriffe |
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Korallenriffe zählen zweifellos zu den grössten
Naturschätzen auf unserer Erde. Wegen ihrer ungeheuren
Artenvielfalt werden sie oft mit dem tropischen
Regenwald verglichen. Existenzielle Grundlage von
Korallenriffen sind Sonnenlicht und warmes Wasser.
Deshalb findet man sie nur zwischen den 30-iger
Breitengraden nach Nord und Süd. |
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20 Grad Celsius ist die Minimaltemperatur, bei der
Korallen gedeihen. Korallenriffe sind ein komplexes
System aus unzähligen Kleinstlebensräumen. Zusätzlich zu
den sichtbaren Pflanzen und Tieren im Riff gibt es
Tausende von unsichtbaren, teils mikroskopisch kleinen
Organismen in Höhlen und Spalten und im Inneren von
Korallenblöcken. Direkt oberhalb des Riffs schließlich
bilden Legionen von winzigen Lebewesen, das so genannte
Zooplankton, einen wichtigen Teil der Riffnahrungskette. |
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Die Andamanensee beherbergt die schönsten Korallenriffe
Thailands. Diese Riffe, die aus Millionen winziger
Lebewesen bestehen, wachsen langsam; es kann 1000 Jahre
dauern bis nur ein Meter Riff gewachsen ist.
Korallenriffe bieten vielen Meerestieren Schutz und
Nahrung. Sie sind die Grundlage für ein einzigartiges
Ökosystem und bestehen aus Riffbildnern
und Bewohnern wie Seeigeln, deren Überreste nach ihrem
Tod ebenfalls zur Riffbildung beitragen. Sie sind
Lebensraum von Tausenden von Tieren und Pflanzen, von
Haien bis Algen. Etwa 30% aller Fischarten der Welt
leben in der Nähe von Korallenriffen. |
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Knorpelfische
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Zur Klasse
der Knorpelfische zählen alle Haie und Rochen. Ihr
Skelett wird aus kalkhaltigen Knorpelzellen aufgebaut.
Die Rumpfmuskulatur ist durch Bindegewebe fest mit der
Wirbelsäule verbunden. Alle Knorpelfische sind
Fleischfresser. Bei allen Knorpelfischen ist der Kopf
mit elektrosensitiven Poren versehen, die dem Aufspüren
von Beute dienen. Knorpelfische haben diverse
Reproduktionsmethoden. |
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Teils
legen sie Eier, teils gebären sie lebende Junge. Im
Gegensatz zu Knochenfischen findet die Befruchtung der
Eier stets im Körper der Weibchen statt. Wegen der im
Vergleich zu Knochenfischen recht langsamen Vermehrung –
lange Tragzeiten von oft mehreren Monaten bei lebendgebärenden
Arten sowie geringe Gelegezahlen bei eierlegenden Arten
– sind viele Knorpelfischarten in ihrer Existenz
bedroht. Jedes Jahr verenden Millionen in Treibnetzen
und die kommerzielle Bejagung von Haien wegen ihrer
Flossen hat die Bestände vieler Arten stark dezimiert. |
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Knochenfische
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Obwohl
gleichen Ursprungs, haben sich zwischen den beiden
grossen Fischklassen deutlich verschiedene Merkmale
ausgebildet. Den Knochenfischen gelangen dabei
wesentlich mehr Neuentwicklungen, was zu einem
explosiven Anstieg der Arten führte - auf einen
Knorpelfisch kommen wenigstens 36 Arten von
Knochenfischen. |
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Unter
anderem entwickelten Knochenfische die Schwimmblase, die
es dem Fisch ermöglicht, ohne Energieaufwand in
beliebiger Tiefe im Wasser zu schweben. Die Schwimmblase
registriert jede Druckveränderung und sorgt automatisch durch Ablassen
oder Nachfüllen für den richtigen Gasdruck, um das
spezifische Gewicht des Fisches dem des Wassers in der
entsprechenden Tiefe anzupassen. Knorpelfischen fehlt
diese praktische Tarierhilfe. |
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Im Gegensatz zu den
ausschliesslich fleischfressenden Knorpelfischen haben
Knochenfische eine wesentlich grössere Nahrungspalette.
Man unterscheidet Pflanzen-, Korallen-, Fleisch-,
Plankton und alles fressende Arten. Die Eier aller
Knochenfische werden ausschliesslich ausserhalb des
Körpers der Weibchen befruchtet. Die fortschrittlicheren
Entwicklungen der Knochenfische ermöglichten ihnen die
Eroberung praktisch aller marinen Ökosysteme. |
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Nesseltiere |
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Zum Stamm
der Nesseltiere zählen alle Anemonen, Weichkorallen,
Steinkorallen und Quallen. Charakteristisch für alle
sind Tentakel, die mit Myriaden von Nesselzellen
bewaffnet sind. Jede dieser Zellen ist mit einem
winzigen Auslöser, dem Cnidocil, versehen. Wenn ein
Beutetier die Tentakel berührt, werden unausweichlich
Cnidocile verbogen, was zu einem sofortigen
lawinenartigen Ausstoss von Nesselzellen führt.
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Aus der
Nesselzelle wird ein Bündel messerartiger Anhänge
ausgefahren, die in die Haut des Opfers schneiden.
Danach dringt ein langer Faden aus dem Innern der
Nesselzelle in die Wunde ein und injiziert ein Gift, das
die Beute lähmt oder tötet. All dies spielt sich im
mikroskopischen Bereich viele Millionen mal in wenigen
Sekunden ab. |
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Schwämme & Würmer |
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Von allen
vielzelligen Tieren besitzen Schwämme den einfachsten
Aufbau. Ein typischer Schwamm besteht aus einer äusseren
Gewebeschicht und einer faserigen, inneren Schicht, die
Nadeln aus Kalk oder Kieselsäure enthält. Die äussere
Schicht enthält zahlreiche, zum Teil mikroskopisch
kleine Öffnungen. Sie verbinden ein Netzwerk von
Kanälen, durch welche Wasser gepumpt wird. |
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In den
Kanälen sitzen Fresszellen, die mit einer
peitschenartigen Geissel versehen sind. Die dauernde
Bewegung dieser Geisseln erzeugt eine Strömung, die
nahrungshaltiges Wasser durch die Kanäle bewegt. Ein
Schwamm von der Grösse eines Fussballs pumpt auf diese
Weise mehrere tausend Liter Wasser pro Tag durch seinen
Körper und filtert dabei seine Nahrung, Mikroplankton
und Bakterien, aus dem Wasser. |
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Viele
Schwämme leben ebenso wie Steinkorallen mit Algen in
Symbiose. Schwämme zu bestimmen ist recht schwierig, da
Schwämme der gleichen Art abhängig von der Umgebung
völlig verschieden in Form und Farbe sein können.
Schwämme sind zweigeschlechtlich, können sich jedoch
auch durch Teilung vermehren. |
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Weichtiere |
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Marine
Weichtiere und ihre Verwandten bilden mit mehr als
150000 Arten einen der grössten Stämme im Tierreich. Zu
den Weichtieren zählen Muscheln, Schnecken und die
Klasse der Kopffüsser (Tintenfische).
Gemeinsames Merkmal der meisten Weichtiere ist die Radula, eine hornige Reibplatte, die zum Fressen und zum
Beutefang benutzt wird. Viele Muschel- und
Schneckenarten zeichnen sich aus durch äusserst farb-
und formprächtige Schalen und Gehäuse. |
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Stachelhäuter
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Der Stamm der Stachelhäuter besteht aus 5 Klassen –
Seesterne, Schlangensterne, Seeigel, Seewalzen und
Haarsterne. Der Name Stachelhäuter bezieht sich auf die
meist mit spitzen kalkigen Strukturen versehenen
Kalkplättchen, die das Aussenskelett dieser Tiere
bilden. Viele Stachelhäuter sind Gastgeber teils
parasitischer, teils symbiotischer Lebewesen wie
Krabben, Schnecken, Würmern und Fischen. |
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Allen Stachelhäutern gemein ist ein bemerkenswert
konstruiertes Wassergefässsystem, das der Fortbewegung
dient. Durch eine Siebplatte an der Körperoberfläche
wird Meerwasser aufgenommen und durch eine Reihe von
Kanälen in die Füsschen transportiert. |
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Reptilien |
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Meeresschildkröten sind uralte Meeresbewohner. Sie
ähneln sehr ihren Vorfahren, die vor 150 Millionen
Jahren mit Ichtyosauriern in den Meeren schwammen. Sechs
der insgesamt acht Meeresschildkrötenarten findet man im
Indopazifik. Alle sind völlig ans Leben im Meer
angepasst mit Ausnahme kurzer Perioden, wenn die
Weibchen an Land gehen, um Eier zu legen.
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Sie wandern
dafür zum Teil über riesige Entfernungen zu dem Strand
zurück, an dem sie geboren wurden. Die meisten
Schildkröten sind Fleischfresser. Ihre Nahrung besteht
aus Quallen, Schwämmen, Krabben, Tintenfischen und
Fischen. Leider sind alle Meeresschildkröten in ihrer
Existenz bedroht. Ihre angestammten Brutplätze werden
durch ausufernden Tourismus zerstört, viele verenden in
Treibnetzen oder an verschlucktem Plastikmüll. In
einigen Ländern gelten Schildkrötenfleisch- und Eier als
Delikatesse und ihre Panzer werden zu Schmuck
verarbeitet. |
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Seeschlangen sind eine Familie Lungenatmender Reptilien,
die hervorragend und ausdauernd tauchen können. In
Anpassung an die Fortbewegung im Wasser ist ihr
Hinterkörper seitlich stark abgeplattet (Ruderschwanz).
Die meisten Seeschlangenarten gebären nach langen
Tragzeiten von bis zu 9 Monaten lebende Junge unter
Wasser. Nur die 5 Seekobraarten der Gattung Laticauda
legen ihre Eier an Land ab. Seeschlangen fressen
Bodenfische, Muränen und Fischlaich. Obwohl alle
Seeschlangen hochgiftig sind, stellen sie keine Gefahr
für den Taucher oder Schnorchler dar, da Seeschlangen
nicht aggressiv sind. |
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