T H A I L A N D   
 

 

 Die Thailändischen Ensemble Typen
Piphat (Thailändisches Perkussion Ensemble)

Im Piphat Ensemble erklingen hauptsächlich Perkussionsinstrumente: Ranad Äk, Ranad Thum, Khong Wong Jai, Kong Wong Lek,  Ching, Chaap und verschiedene thailändische Trommeln.
Zum Abrunden des knackigen Klanges der Perkussion spielt eine thailändische Oboe (Pi)  oder eine Flöte (Khlui) mit.
Die Größe des Ensembles und Besetzung des Ensembles kann variieren. Die drei wichtigsten Besetzungen sind:


Piphat Krüang Ha - kleines Ensemble
Piphat Krüang Khu - mittleres Ensemble
Piphat Krüang Jai - grosses Ensemble

Krüang Sai (Ensemble der Saiteninstrumente)

In diesem Ensemble dominieren die Saiteninstrumente wie, Sow Sam Sai, Sow U, Sow Duang und Chakhe, zusätzlich spielen auch Khlui, Ching, Chaap, Thon, Ramana und ein kleiner Gong mit.
Es gibt kleine und große Besetzungen, die je nach Konzert, Art der gespielten Musik oder Wettbewerbs genauen Besetzungsrichtlinien folgen.

Mahorie (Gemischtes Ensemble)

Das Mahorie Ensemble ist eine Kombination von Piphat und Krüang Sai. Es gibt klein und gross besetzte Ensembles, die wie beim Krüng Sai Ensemble je nach Art der gespielten Musik oder Wettbewerbs bestimmten Besetzungskriterien folgen.

 

 

 
 Ranad Äak-Sopranxylophon

Das Ranad Äk besteht aus 21 Klangplatten die über eine Trogresonator Box in Schiffform gespannt sind. Hauptsächlich werden die Klangplatten aus Hartholz erzeugt. Es gibt aber vereinzelt auch Xylophone mit Bambus Klangplatten. Das Ranad Äk hat im thailändischen Schlagwerkensemble eine Leitfunktion, ähnlich der 1. Geige in unserem Streichorchester.

Der Ranad Äk Spieler übernimmt meist die Einleitung eines Stückes, leitet Tempowechsel ein, und zeigt durch sein Spiel ob ein Stück wiederholt oder beendet wird. Zum Anschlagen der Klangplatten werden zwei Schlägel mit harten (Maikäng) oder mit weichen Schlägelköpfen (Mainuam) verwendet.

 
 Ranad Thum-Altxylophon

Das Ranad Thum wurde erst in der ersten Hälfte des 19. Jahr-hundert eingeführt (zur Zeit des thailändischen Königs Rama III). Es hat ebenfalls einen Trogre-sonator wie das Ranad Äk, allerdings ist er etwas flacher. Die 17 Klangplatten werden hauptsächlich aus Bambus hergestellt, und sind etwas breiter als die Platten des Ranat Äk.

Das Ranad Thum spielt Variationen der Hauptmelodie. Zum Anschlagen der Platten werden 2 Schlägel mit weichen Schlägelköpfen verwendet. Gestimmt werden beide Instrumente, Ranad Äk und Ranad Thum, durch das Befestigen von kleinen Klumpen aus Bienenwachs und Blei, auf der Unterseite des Klangplatten Endes.

 
 Khong Wong Jai-Altglockenspiel

Erste Abbildungen des in der heutigen Form bekannten thailändischen Khong Wong Jai findet man in Schnitzereinen auf einer Buchhülle des 17.Jahrhunderts.
Das grosse Gongspiel besteht aus 16 kleinen Buckelgongs, die auf ein kreisförmiges Bambus-Gestell montiert sind. Der Spieler sitzt im inneren Kreis des Gongspiels und schlägt auf die Buckel der kleinen Gongs.

Die Schlägel haben einen flachen Tellerkopf der aus Wasserbüffelhaut erzeugt wird. Möchte der Spieler einen weicheren Klang, so benützt er Schlägel, die mit Stoff überzogen sind.

 
 Klong Khaek-Zylindertrommel

Diese zylindrische Trommel wird immer paarweise gespielt. Eine Trommel ist höher (männlich) gestimmt, die zweite Trommel tiefer (weiblich). Der Körper der Trommel ist innen hohl und über beide offenen Enden wird, die auf einen Reifen befestigte Kalbs- oder Ziegenhaut aufgezogen. Die Reifen werden mit Haustreifen festgezogen und gestimmt. Es gibt fixe Pattern, die der Klong Khaek Spieler lernen muss. Allerdings kann er auch in manchen Stücken improvisieren. Die Trommel wird im Sitzen gespielt, indem man die Beine in »Türkensitz«- Position bringt und die Trommel darauf legt.

Man spielt die Trommel auf beiden Seiten. Gedämpfte und offene Schläge mit den Fingern oder der flachen Hand sind üblich.

 
 Thon-Vasenförmige Trommel

In Thailand werden zwei verschiedene Formen von Thon verwendet: Thon Mahorie und Thon Chatrie. Beide Trommelarten sind vasenförmig. Der Körper von Ton Chatrie ist etwas kürzer als der von Thon Mahorie und aus Holz. Der Körper von Thon Mahorie ist aus Ton oder Keramik, und oft reich mit Perlmut verziert oder kunstvoll bemalt. Über die schüsselförmige Öffnung wird eine auf einem Eisenring aufgenähte Schlangenhaut gelegt und mit Schnüren am zweiten Eisenring festgezogen, der sich am unteren Teil des Trommelbauches befindet. Ausser Schlangenhaut wird auch noch Kalb- oder Ziegenhaut verwendet. Im thailändischen Musikensemble wird Thon meist in Kombination mit Rammana verwendet.

 
 Khim-Thailändisches Hackbrett

Das Khim besteht aus 2 flachen hohlen trapezförmigen Holzboxen. Der Unterteil der Resonanzbox kann abgenommen werden und wird nach dem Spiel als Deckel über die Saiten gestülpt. Auf beiden Seiten der oberen Resonanzbox werden kleine Eisenstifte eingesteckt. Darauf werden die Saiten befestigt, die in der Mitte über zwei Stege laufen. Durch festziehen und loslassen der Stifte kann das Instrument gestimmt werden. Gespielt wird das Khim mit zwei dünnen Klöppeln aus Holz.  Der halbmondförmige Anschlagteil der Klöppel ist mit feinem Leder oder Stoff bezogen.

 
 Chakhe-3 saitige Laute

Das Instrument wird aus einem Block Hartholz gemeisselt. Der Block wird der Länge nach in zwei Teile geteilt und innen ausgehöhlt und wieder zusammengesetzt. Darauf werden 3 Saiten befestigt, die an der ovalen Seite über einen Steg laufen, und auf der anderen in eine Stimmvorrichtung münden.

Auf der Unterseite der Chakhe sind 5 Füsse montiert, damit man sie einfach auf den Boden stellen kann. Beim Musizieren setzt man sich einfach gegenüber das Instrument. Man spielt die Chakhe indem man mit den Fingern der linken Hand die Saiten teilt, und mit der Rechten ein Stift (Plektron) aus Elfenbein zum Zupfen hält.

 

 

 
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