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T H A I L A N D
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Goldene
Dreieck
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Das Goldene Dreieck ist eine Region im Grenzgebiet der Staaten
Laos, Thailand und Myanmar, in der Schlafmohn (Papaver
somniferum) angebaut und zu Heroin verarbeitet wird. Die
Bedeutung des Goldenen Dreiecks als Lieferant für den weltweiten
Heroinmarkt ist durch die Drogenproduktion in Afghanistan
spürbar gesunken. |
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Geografisch gesehen ist das Goldene Dreieck der Ort, wo der
Fluss Ruak in den Mekong mündet. Eigentlich ist das
Dreiländereck ein Vierländereck, denn auch die chinesische
Grenze ist nicht weit entfernt von diesem Punkt.
Lage und Grösse des Goldenen Dreiecks werden sehr
unterschiedlich beschrieben, was vor allem daran liegen mag,
dass dem Schlafmohnanbau räumlich und zeitlich keine festen
Grenzen zugeordnet werden können. Einigkeit besteht, dass der
Kern durch das Dreiländereck Thailand - Myanmar (Burma) - Laos
gebildet wird. |
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Während die thailändische Tourismusindustrie die Mündung des Mae
Sai (Ruak) in den Mekong beim Dorf Sop Ruak als Goldenes Dreieck
vermarktet, umfasst das Goldene Dreieck nach anderen Quellen ein
sehr viel grösseres Gebiet, dem neben dem Norden Thailands und
Laos' und dem Osten Myanmars häufig auch das südchinesische
Grenzgebiet zu Myanmar und Laos (Xishuangbanna, Provinz Yunnan)
und sogar Nordvietnam zugerechnet wird. Das entspricht ziemlich
genau dem Siedlungsgebiet der Bergvölker Südostasiens. |
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Schlafmohnanbau |
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Der Schlafmohnanbau im Goldenen Dreieck geht auf die
Einwanderung der verschiedener Ethnien aus China zurück. Er hat
eine lange Tradition bei diesen Bergvölkern. Besonders ältere
Leute rauchten und rauchen Opium als akzeptiertes Genussmittel.
Bei den Hmong ist Opium auch immer schon zum Handel erzeugt
worden, anfänglich für den chinesischen Markt. |
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Später kauften die Franzosen während ihrer Kolonialherrschaft in
Indochina den Hmong Opium in grossen Mengen ab.
Die Regierungen der Staaten um das Goldene Dreieck gehen auf
verschiedene Weise und Schärfe gegen den Mohnanbau vor. In
Thailand ist der Anbau illegal und das Land hat ihn in seinen
Nordprovinzen weitestgehend beenden können. Dazu beigetragen
haben vor allem der Tourismus, der den Bergvölkern neue
Einnahmequellen erschlossen hat (Trecking, Kunsthandwerk), und
die gezielte Förderung von Tee- und Kaffee-Anbau (z. B. in Mae
Salong). Parallel dazu ist der thailändische Norden mit neuen
Strassen und Flugplätzen erschlossen worden, was Polizei und
Militär eine viel bessere Kontrolle über die Gegend erlaubt. |
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Im wesentlich ärmeren Laos trifft man im Norden sehr viel
häufiger auf Einheimische mit Opiumpfeife. Das Land versucht
allerdings auch, den Tourismus anzukurbeln und kann dabei einige
Erfolge aufweisen (z. B. Luang Prabang). In Hotels, Wats,
Restaurants, Trekking- und Tour-Agenturen finden ausländische
Besucher Hinweise zum Kontakt mit den Bergvölkern, die neben
verschiedenen anderen Verhaltens-massregeln auch dazu
auffordern, auf gar keinen Fall selber Opium zu rauchen, da der
Effekt besonders auf die einheimische Jugend desaströs ist. |
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