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 Asiatische Nudelsuppen

In Südostasien, besonders in Thailand, sind Nudelsuppen weit verbreitet. Der thailändische Name für eine Nudelsuppe lautet Kuai Tiao (ก๋วยเตี๋ยว). Die thailändische Nudelsuppe gibt es in verschiedenen Varianten und diese unterscheiden sich: 1. in der Brühe, 2. in der Nudelsorte und 3. der Fleischsorte. Angeboten wird meistens klare Brühe (Nam Sai) oder Tom Yam. Eine blutige Brühe (Nam Tok) oder Yentafo (eine würzig-saure und leicht süssliche Brühe) sind weitere Möglichkeiten. Bei den Nudeln gibt es eine grosse Auswahl und die häufigste Nudelsorte ist Sen Lek (weisse Reisnudeln). Alternativen sind Sen Yai (grosse bzw. breite Nudeln), Sen Mi (sehr dünne Reisnudeln), Sen Woon Sen (sehr dünne Glasnudeln) und Bami (gelbe Eiernudeln). Thailändische Nudelsuppen können mit jeder denkbaren Fleischsorte bestellt werden, aber auch Gemüsevarianten sind bestellbar. Beliebt ist allgemein Schwein, Hähnchen und Rind. Zusammen mit der Tom Yam Brühe, werden oft Meeresfrüchte (Garnelen und Tintenfisch) verwendet.

Die asiatischen Nudelsuppen wie das japanische Ramen, Udon oder Soba enthalten neben dicken, langen Nudeln dagegen auch immer eine Vielzahl von weiteren Suppeneinlagen und werden meist als Hauptgericht serviert. In der südchinesischen Küche ist die Nudelsuppe sowohl als Frühstück als auch als vollwertiges Mittagsgericht verbreitet.

So gibt es in Hongkong etwa fast keine Garküche oder Restaurant (abgesehen von einigen auf europäischen Geschmack ausgerichteten Hotels/Restaurants), in denen die Nudelsuppe nicht zu bekommen ist. Grösstenteils gibt es eine grosse Auswahl an Gemüse-, Fleisch- oder Fischeinlagen. Zudem kann fast immer zwischen zahlreichen verschiedenen Nudelsorten gewählt werden.

Es gibt jedoch auch in der asiatischen Küche leichtere Vorspeisensuppen wie die Misosuppe, die in Japan vor dem Hauptgang verzehrt werden. Anders als in der europäischen Küche basieren diese Suppen meist auf Pasten und werden darüber hinaus frisch angefertigt, während in der europäischen Küche die Brühe langwieriger ausgekocht und die Beilagen erst später beigefügt werden.

 
 Thailändische Nudelsuppen

In Thailand ist Nudelsuppe  nicht gleich Nudelsuppe. Es gibt fast unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten, was die Nudeln, das Fleisch und sogar die Brühe angeht. Wenn Sie in Thailand eine Nudelsuppe bestellen, müssen Sie immer mindestens 2 Angaben über das gewünschtes Fleisch und die Nudelsorte machen. Zusätzlich noch über die gewünschte Brühe.

Welche Nudelsorte?
Sen Lek: normale weisse Reisnudeln, wird am häufigsten bestellt
Sen Yai: dicke bzw. breite, weisse Reisnudeln
Sen Woon Sen: hauchdünne weisse Reisnudeln (auch "Rice Vermicelli" genannt)
Bami: gelbe Eiernudeln
Mama:

die berühmten Instant-Nudeln "Mama" bezieht sich hier jedoch nicht auf den Produktnamen, sondern allgemein auf Instant-Nudeln.

Zusätzlich zu den Nudeln gibt es auch Varianten der Nudelsuppe mit Teigtaschen. Diese nennen sich auf Thailändisch Kiaw, sie sind sehr lecker und herzhaft. Auf englischen Menüs findet man sie oft unter dem Namen "Wonton".

 
Welche Fleischsorte?
Hähnchen (Gai): normales zartes Hähnchenfilet (in den meisten Fällen)
Hühnerfüsse:

Din Gai: Hühnerfüsse statt Hähnchenfleisch

Schwein (Moo): gemischtes Schweinefleisch, teilweise auch mit Schweinebällchen
Rind (Nuea): zartes Rindfleisch, teilweise auch mit Rinderbällchen
Seafood (Thalee): Garnelen und Tintenfisch, teilweise auch mit Fischbällchen
Rotes Schweinefleisch

Moo Daen: rotes Schweinefleisch (auf Englisch auch bekannt als "Red Barbecue Pork")

Knuspriges Schweinefleisch: Moo Grob: sonnengetrockneter, knuspriger Schweinebauch (auf Englisch auch bekannt als "Crispy Pork")
Fleischbällchen: Luk Chin: Kann alleine oder zusätzlich zum normalen Fleisch bestellt werden. Meistens in den Sorten Schwein, Rind und Fisch, seltener Hähnchen.
Ente (Ped): zartes Entenfleisch
Pak: Nur mit Gemüse

Die verschiedenen Fleischsorten können teilweise von Restaurant zu Strassenküche abweichen, während die Nudelsorten landesweit eher relativ einheitlich sind.

 
Welche Brühe?
Nam Sai: Normale Brühe
Tom Yam: säuerliche, scharfe Tom Yam Brühe (Vorsicht, kann teilweise sehr scharf sein)
Yentafo: würzig-saure, leicht süssliche rosa Brühe (meistens gibt es Yentafo mit Seafood)
Nam Tok: Blutige Brühe

Auch wenn es bei den Brühen eine gewisse Auswahl gibt, ist sie doch eher begrenzt und in den meisten Fällen werden Sie wahrscheinlich eher die normale Brühe bestellen. Tom Yam ist für den westlichen Gaumen oft zu scharf und die blutige Brühe ist auch eher etwas für Einheimische.

 
Würzen der Nudelsuppe

Sobald Sie Ihre Nudelsuppe serviert bekommen, können Sie die Suppe schliesslich noch selbst nachwürzen. Auf jedem Tisch finden Sie 4-5 Zutaten  die du für die Nudelsuppe verwenden können. Dieses Zutaten-Set nennt sich auf Thai "Krueng Prung" und besteht im Normalfall aus: Trockenem Chilipulver, Essig mit eingelegten Chilis, Zucker sowie Fischsauce. Manchmal steht auf dem Tisch noch zusätzlich eine kleine Schüssel mit geriebenen Erdnüssen.

 
 Beliebteste Nudelsuppen in Thailand
 Sen Lek Gai  Bami Kiau Moo Grob  Sen Yai Moo

Reisnudeln mit Hähnchen Eiernudeln mit Schwein Reisnudeln mit Schweinefleisch
 Sen Lek Ped  Sen Lek Moo Grob  Yentafo
Reisnudeln mit Ente Reisnudeln Schweinefleisch Nudelsuppe mit Seafood

Beim Bestellen der Nudelsuppe nennen Sie also normalerweise wie gesagt zuerst die Nudelsorte, dann das Fleisch. Wenn Sie eine andere Brühe als die normale wünschen, dann müssen Sie das natürlich auch sagen.

Besteck gibt es je nach Shop entweder zusammen mit der Suppe, oder Sie bedienen sich einfach selbst. Denn auf jedem Tisch steht auch ein Behälter mit Besteck. Dazu zählen Stäbchen, normale Esslöffel und Suppenlöffel. Gegessen wird die Nudelsuppe mit Stäbchen (in der rechten Hand) und einem Löffel deiner Wahl (in der linken).

 
 Nudelsuppen Thailand
  Top 5 Thai STREET FOOD Noodle Dishes to Try in Bangkok, Thailand  
   
 

Sprache: Englisch - Filmdauer:  23.58 Minuten

 
 

Bewertung:

 
     
     
  24-Hour Bangkok Street Food  
   
 

Sprache: Englisch - Filmdauer:  10.19 Minuten

 
 

Bewertung:

 
     
 
 Japanische Nudelsuppen

Japanische Nudelsuppe gibt es in zahlreichen Variationen. Aufgeteilt werden diese in die drei Arten Ramen, Soba und Udon. Jede dieser Arten kommt wiederum mit zahlreichen Varianten daher, die sich vor allem in Bezug auf die Brühe unterscheiden. Ramen ist für viele die japanische Nudelsuppe schlechthin. Der Begriff beschreibt dabei sowohl die Nudeln als auch die Suppe, was ebenfalls für Soba und Udon gilt.

Die "einfache" Hauptspeise Ramen gehört in Japan zu den wichtigsten Gerichten, die in Europa in die Sparte Fastfood fallen würden. Allein in Tokio gibt es über 5000 Ramenlokale, in ganz Japan geht man von über 200'000 Ramenlokalen aus. Diese Restaurants können in verschiedensten Varianten auftreten. So findet man in den meisten grösseren japanischen Städten neben den klassischen Ramen-ya, die mit normalen Restaurants vergleichbar sind, auch Yatai (屋台) genannte mobile Verkaufsstände sowie die Tachiguiya (立ち食い屋) genannten Stehimbisse. Viele dieser Ramenlokale besitzen ein eigenes, oft geheimgehaltenes Rezept. Dieses Rezept ist zudem meist stark regional geprägt. Für ihre Ramen bekannte Orte in Japan sind Sapporo (Miso-Ramen), Asahikawa, Kitakata (Shoyu), Sano (Shoyu), Ogikubo in Tokio (Shoyu), Takayama, Wakayama, Onomichi, Hakata in Fukuoka (Tonkotsu), Kumamoto (Tonkotsu).

 
Nudelsuppe: Ramen-Arten

Sie bestehen aus Weizenmehl, Salz und Wasser, welches einen hohen Anteil an Kalium- und Natriumcarbonat aufweist. Je nach Wahl gibt es Ramen auch mit Eiern. Erhältlich sind Ramennudeln entweder frisch, getrocknet, gedämpft oder in der Instant-Variante. Sie haben häufig eine leicht gelbliche Farbe und sind recht dünn. Ebenfalls wichtig ist die Brühe. Fünf typische Varianten existieren neben den regionalen Versionen:

  • Miso-Ramen: Hauptbestandteil von Miso-Ramen ist Miso. Hierbei handelt es sich um eine Paste aus fermentierten Sojabohnen, die für eine Vielzahl von Gerichten verwendet wird und die Farbe der Brühe bestimmt. Gerne wird sie mit Chilis serviert.

  • Shio-Ramen: Shio ist das japanische Wort für Salz, was den Geschmack des Ramens verdeutlicht. Meersalz ist typisch für die klare Brühe und gerne werden als Grundlage Fisch und Meeresfrüchte eingekocht.

  • Shoyu-Ramen: Shoyu ist das japanische Wort für Sojasauce und deutet ebenfalls auf den tragenden Geschmack des Ramens hin. Die Brühe ist deutlich dunkler und würziger. Shoyu-Ramen ist sehr beliebt in Tokyo.

  • Tonkotsu-Ramen: Eine Spezialität der südlichen Insel Kyushu ist Tonkotsu-Ramen. Die Brühe hat eine intensiv weissgraue Farbe, da Schweineknochen über einen langen Zeitraum eingekocht werden. Die austretende Gelatine sorgt für den Geschmack und die Konsistenz des Ramens. Die Zubereitungszeit dauert etwa 18 bis 20 Stunden.

  • Paitan-Ramen: Paitan-Ramen ist sozusagen der Cousin von Tonkotsu. Anstelle von Schwein werden Hühnerknochen eingekocht, was die Zubereitungszeit um die Hälfte verkürzt. Der Geschmack ist etwas sanfter, dafür ist das Hühnchen deutlich zu schmecken.

Alle Ramen-Varianten können unterschiedlich zubereitet werden. Die einzelnen Typen geben nur Aufschluss darüber, welche Zutat den Geschmack deutlich bestimmt. Ist kein bestimmtes Fleisch für die Brühe notwendig, können selbst vegane Ramen zubereitet werden.Typische Zutaten für Ramen sind neben Schweinefleisch, Nori, Naruto Maki (Fischkuchen), gekochte Eier und Frühlingszwiebeln. Die Möglichkeiten in Bezug auf die Zutaten sind aber unendlich vielseitig und können von Ihnen selbst bestimmt werden.

 
Nudelsuppen mit Soba und Udon

Im Vergleich zu Ramen sind Udon und Soba rein japanische Nudeln. Es handelt sich um zwei unterschiedliche Nudelarten, die in der gleichen Brühe serviert werden. Aus diesem Grund werden sie zusammen vorgestellt. Udon sind die dicksten Nudeln aus Japan und werden aus Weizenmehl, Salz und Wasser hergestellt. Meerwasser wird für traditionelle Udon verwendet. Sie sind sehr elastisch und etwas schwierig zu essen für Stäbchen-Neulinge. Soba hingegen bestehen aus mindestens 30 Prozent Buchweizenmehl, wahlweise Weizenmehl, Salz und Wasser. Sie sind deutlich dünner und leicht brüchig, was die Verarbeitung erschwert. Die folgenden Zubereitungsarten sind zu nennen:

  • Zaru: Serviert werden die gekochten Nudeln auf dem Zaru, einem speziellen Sieb aus Bambus, das gleichzeitig als Teller dient. Die Nudeln werden anschließend in eine würzige Sauce (Mentsuyu) getunkt und gegessen. Nori wird ebenfalls häufig dazu gereicht.

  • Kitsune: Kitsune ist das japanische Wort für Fuchs und deutet auf die Legende hin, dass frittierter Tofu (Aburaage) gerne von den Tieren gegessen wird. Die Nudeln werden in einer Brühe aus Dashi (Thunfisch- und Kombu-Sud) und zusammen mit Aburaage serviert.

  • Tanuki: Tanuki ist ebenfalls ein Tier und zwar der Marderhund (Nyctereutes procyonoides), der nach einer weiteren Legende frittierten Fisch und Gemüse aus dem Teig gestohlen hat. Zurück bleiben Teigkrümel (Tenkasu), die ebenfalls in einer Dashi-Brühe zusammen mit den Nudeln gereicht werden.

  • Curry: Curry-Udon und Soba ist recht neu und verbindet den Geschmack japanischen Currys mit einer Dashi-Brühe. Dadurch erhält die Suppe einen äusserst würzigen Charakter, je nach Geschmack sogar scharf. Die Kombinationen der Zutaten sind hier noch umfangreicher. Die Zahl der verschiedenen Udon- und Soba-Nudelsuppen hört damit aber nicht auf. Wenn Sie nach Japan reisen, werden Sie den unterschiedlichsten Variationen der beliebten Gerichte begegnen.

     

 

 

 
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