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 Phra Pathom Chedi  
Heiliger Chedi

Nakhon Pathom lag vor 200 Jahren am Golf von Thailand, der sich jedoch stetig infolge der Sedimentation nach Süden zurückzieht. Nakhon Pathom gilt zusammen mit Ratchaburi und Singburi als eine der ältesten Städte Thailands, deren Gründung auf etwa 40 v. Chr. datiert wird.

Phra Pathom Chedi (Heiliger Chedi des Anfangs) – gilt als höchstes buddhistisches Bauwerk weltweit und ist ca. 127 m hoch, von König Rama IV. Mongkut in seiner Lebensphase als Wandermönch im Dschungel wiederentdeckt (seit 1853 restauriert) und von dessen Sohn, Rama V. Chulalongkorn, mit feinen chinesischen Ziegeln überzogen.

Lage:

ca. 60 km westlich von Bangkok; im Rahmen eines Ausflugsprogramms oder auch mit Bus oder Bahn zu erreichen

 
 Geschichte des Phra Pathom Chedi

Als er noch buddhistischer Mönch war, hatte König Mongkut (Rama IV) einst eine Pilgerfahrt nach Nakhon Pathom gemacht, um den damaligen alten, in Ruinen liegenden Prang zu besuchen. Die Theorie, dass über Nakhon Pathom der Buddhismus im Gebiet des heutigen Thailands eingeführt wurde, geht auf König Mongkut zurück.

Er vermutete unmittelbar, dass eine wichtige Buddha Reliquie in den Ruinen verborgen sein müsse, und er liess den alten, teilweise zertrümmerten Prang zunächst renovieren. Als er zum König gekrönt wurde, befahl er den Baubeginn zum gegenwärtigen riesigen Chedi. Mit der Arbeit wurde im Jahre 1853 begonnen. Mongkut starb, bevor der Bau fertig gestellt war; die Arbeit wurde jedoch unter seinem Nachfolger, König Chulalongkorn, fortgesetzt.

Der riesige Chedi ist nicht begehbar und nicht besteigbar - ausser für Arbeiter, die Reparaturen vornehmen und über lange, auf der Aussenwand liegende Strickleitern bis zur Spitze klettern können. Man kann rund um den Chedi spazieren. Ein kreisförmiger Galerie-Pavillon, der an einen Kreuzgang erinnert, umringt den Chedi. Im geringem Abstand stehen in diesem Pavillon Buddha-Statuen, jeweils mit einem Gestell, um dort zum Beten niederzuknien. Ähnliche Kombinationen von Buddha-Statue und Gebetsgestell finden sich überall im riesigen Chedi-Komplex.

Unter den Stein-Skulpturen rund um den Chedi ist auch ein sehr altes Gesetz-Rad. Solche Gesetz-Räder waren die wichtigsten Symbole der buddhistischen Religion bis ins Jahr 143 vor der westlichen Zeitrechnung. Ihr Symbolgehalt ist dem des christlichen Kreuzes vergleichbar.

Buddha-Statuen begannen erst in der Zeit des indischen Königs Asoke das abstrakte Gesetz-Rad zu ersetzen. Offensichtlich liess sich die buddhistische Religion mit Hilfe einer menschenähnlichen Gottdarstellung leichter verbreiten als mit Hilfe eines abstrakten Symbols. Verschiedene buddhistische Gesetz-Räder wurden bei Ausgrabungen im Raum Nakhon Pathom gefunden, und auf diese Ausgrabungen stützt sich die Vermutung, dass die Stadt über 2000 Jahre alt ist.

 

 

 
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