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 Strassenküchen  

Alleine in Bangkok, so schätzt man ihre Anzahl, soll es mindestens 50'000 Garküchen auf Strassen und Nebenstrassen geben; gegenüber geschätzten 10'000-12'000 Restaurants. Und bei allen läuft das Geschäft - mehr oder weniger gut. In diesen unscheinbaren Garküchen wird manchmal das beste Essen in der Metropole verkauft; so behaupten es jedenfalls viele Thais.

Grosse Menschenmengen, die die Tische eines dieser kleinen Lokale besetzen, zeugen davon das es hier schmeckt.

Es gibt übrigens eine städtische Anordnung für solche Strassenküchen. Jeden Mittwoch müssen die Strassenküchen aufgrund dieser Verordnung pausieren, damit es wenigstens an einen Tag in der Woche freie Bürgersteige gibt. Wie auch immer diese Weisung umgesetzt wird, auch an diesen Wochentag findet man noch ausreichend geöffnete Strassenküchen. Anders könnte man auch gar nicht die Millionenbevölkerung versorgen.

Der grösste Teil der Strassenküchen sind einfach eingerichtet und haben meistens keine Speisekarte. Manche haben ein bescheidenes Inventar an Stühlen und Tischen, manche nicht. Die Ausstattung ist dabei, nach asiatischer Tradition eher nur zweitrangig. Die Qualität des Essens ist das Aushängeschild jeder Strassenküche.

Die rohen Zutaten wie Fleisch, Gemüse, Fisch liegen in einer Vitrine, wo sie für jeden sichtbar sind, oder liegen seltener in einem Kühlschrank, wo sie erst bei Bedarf herausgeholt werden.

Manche haben bereits fertige Curry-Gerichte oder Suppen mit kleiner Flamme im Angebot. Man braucht nur den Deckel öffnen lassen und weiss um welchen Curry oder Suppe es sich handelt und wie schmackhaft es im Kochtopf aussieht. Meistens hat man nichts dagegen auch einen kleinen Löffel vorher zu kosten oder wenn man in die Töpfe guckt.

Andere bieten nur Suppen an, manche nur gebratene Hühner, Enten oder Tintenfisch mit Reis, manche nur Kuchen, manche nur Obst, schon zugeschnitten, andere wiederum nur Nudelgerichte. Die Vielfalt der unterschiedlichen Angebote machen den grössten Reiz aus, die Welt der mobilen thailändischen Küche zu erleben und sich hin und wieder satt zu essen.

Ob gekocht, gebraten oder gegrillt, man findet immer was passendes. Selbst Karren, auf denen Pfannkuchen mit reichlich süsser Kondensmilch gebacken wird, findet man ebenso wie solche die nur Kuchen und Süssigkeiten anbieten. Strassenküchen mit festen Standplätzen und grösserem Publikumsverkehr bieten schliesslich sogar verschiedene Gerichte mit Speisekarte an. Auch wenn die thailändischen Imbisse meistens günstiger sind als Restaurants, sollte man vorher nach dem Preis fragen, um Überraschungen vorzubeugen.

 
 Die Zubereitung
Die Zutaten

Alle Zutaten werden oder wurden vor dem Kochen gesäubert und klein geschnitten. Die eigentliche Zubereitung geht sehr schnell vor sich, da die meiste Zutaten nur kurz angebraten werden müssen. Gemüse wird nur angekocht und nie zerkocht.

Die meisten Gewürze, die man verwendet sind Chili, Ingwer, schwarzer Pfeffer, Tamarinde, Zitronengras, Koriander, Fischsauce und Shrimppaste.

Die meisten Gerichte sind entweder scharf gewürzt oder man kann am Tisch oder Stand selber nach Herzenslust würzen. Sofern Tisch vorhanden sind, steht dort meisten prik nam pla (salzige Fischsauce), die Salz oder auch Maggi-Ersatz ist sowie Soja- und Chilisauce. Manche bieten noch zerriebenen Knoblauch, Limonensaft, Palmzucker, zerstossene Erdnüsse oder in Scheiben geschnittene Gurken an. Obwohl es meistens nur in kleinen Restaurants üblich ist, bieten auch einige grössere Strassenküchen kleine Schalen mit rohem Gemüse wie z.B. grüne Bohnen, Salatblätter oder Knoblauchzwiebeln an.

Die Frage "Pät mai"? - ist es scharf ? sollte letzte Zweifel ausräumen. Ist die Antwort Mai pät oder Mä pät - nicht scharf, dann dürfte nichts passieren. Wer jedoch Pät pät hört, sollte sich darauf einstellen. Sollte jemand doch mal zuviel Chili auf der Zunge haben, und das Gefühl, das einem die Zunge "abbrennt", sollte nicht direkt was trinken.

Durch zuviel Flüssigkeit verteilen Sie nämlich die Schärfe. Mir hat bisher folgendes immer geholfen: Ruhe bewahren, einen vollen Esslöffel Reis nehmen und langsam im Mund kauen, anschliessend mehrere Gurkenscheiben langsam im Mund zerkauen und dann erst Wasser trinken.

Garküchen bieten allgemein schon Gerichte ab 20-40 Baht an. Aber es ist nicht der niedrige Preis oder eine wo mögliche Sparsamkeit der besser Verdienenden. Nein! Wer die Szene ein wenig länger beobachtet, wird verblüfft feststellen, dass der Hotelpage und die Verkäuferin ebenso anzutreffen ist wie der Manager einer grossen Firma.

Am besten lässt sich dieses Phänomen an der Ecke der Sukhumvit Road und der Seitenstrasse Soi 38 beobachten. Dort gibt es rund 2 Dutzend Strassenküchen, wo zum Teil auf wackeligen Stühlen und Tischen alle Gesellschaftsschichten Platz nehmen und das Essen geniessen. Es kann also folglich wirklich nur am essen und an der Atmosphäre liegen. Ab Sonnenuntergang gibt es übrigens den grossen Andrang auf die Garküchen, da auch die Thais am liebsten in den kühleren Abendstunden ausgiebig essen gehen.

 
 Videos Street Food
 
  Thai Street Food  
   
 

Sprache: Thailändisch - Filmdauer: 4.43 Minuten

 
 

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  Pad Thai Goong - Thai Street Food  
   
 

Sprache: Thailändisch - Filmdauer: 7.52 Minuten

 
 

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